Garborg
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Arne, norweg. Schriftsteller, geb. im Kirchspiel Time, Sohn einer streng pietistischen Familie, besuchte von 1868 bis 1870 ein Schullehrerseminar und erhielt in einer kleinen Provinzstadt eine Anstellung als Volksschullehrer. 1873 begab er sich nach der Hauptstadt Christiania [* 3] und begann hier an der Universität zu studieren, versuchte sich gleichzeitig als Schriftsteller in einer Studie über Ibsens Drama »Kaiser und Galiläer«, beteiligte sich bei der Zeitung »Aftenbladet« und gründete als Anhänger des religiösen und ästhetischen Radikalismus 1877 die in der Volkssprache geschriebene Zeitung »Fedraheimen«. In demselben Jahr veröffentlichte er eine Schrift über die nordische Sprach- und Nationalitätsbewegung.
Seit 1881 trat er mit den Erzählungen »En Fritenkjar« (1881),
»Bondestudentar« (1883),
der Sammlung »Forteljingar og sogur« (1884),
»Hos Mama« (»Bei Mama«),
»Hjaa ho
Mor« (beide 1890) als einer der Hauptdarsteller
der sozialen und geistigen
Kämpfe in seinem Vaterland hervor, erhielt zwar 1882 die beim
Storthing nachgesuchte Reiseunterstützung
nicht, ging aber doch 1884 nach
Paris,
[* 4] dem
Eldorado der nordischen Naturalisten, lebte auch 1885 eine Zeitlang in
Dresden.
[* 5] Garborgs
Erzählungen sind sämtlich in der Volkssprache (in welcher er auch ein Schullesebuch herausgab) geschrieben, indes
auch in die dänisch-norwegische Schriftsprache sowie ins Deutsche
[* 6] übersetzt worden. Seine neueste Veröffentlichung sind
die teilweise selbstbiographischen Schilderungen »Dichterleben in
Norwegen«
[* 7] (1891).