(Gallaeci,Callaïci, jetzt
Gallegos),
Volk im alten
Hispanien, welches seine
Wohnsitze
im äußersten Nordwesten zwischen dem
Durius
(Duero) und dem Atlantischen
Ozean hatte. Das Land derselben hieß Galläcia (das
heutige
Galicien). Die Galläker zerfielen in die Gallaeci Bracarenses (nach ihrer Hauptstadt
Bracara, jetzt
Braga) mit 24 Landgemeinden,
welche in der
Ebene zwischen
Durius und Minius wohnten, u. die Gallaeci Lucenses mit der Hauptstadt
LucusAugusti und 16 Landgemeinden. Unter den Galläkern saß das keltische
Volk der Artabri (Arotrebä), welches wahrscheinlich
zur
See aus
Gallien eingewandert war.
(Gallaeci oder Callaici), ein altspan. Volk, das anscheinend den Lusitanern nahe stand und auf die Nordwestecke
der Pyrenäenhalbinsel den Namen Galicia (s. Galicien) vererbt hat, wohnte in 40 Gauen oder Kantonen nördlich vom untern Duero
und westlich von den Asturiern. Ihr Niederland zwischen Duero und Minho, 24 Kantone, von den Römern nach der Gerichtshauptstadt
Bracara (jetzt Braga) das Land der Bracarenses genannt, wurde schon 130-135 v. Chr. von den Römern unterworfen und zu der jenseitigen
span. Provinz geschlagen.
Der rauhere Norden,
[* 2] 10 Kantone, hieß bei den Römern nach der durch Augustus angelegten Centralstadt Lucus
Augusti (jetzt Lugo) das Land der Gallaeci Lucenses. Unter Augustus wurde das Land zuerst zur Provinz Lusitanien, dann zu Tarraconensis
geschlagen, Caracalla dagegen machte um 210 n. Chr. aus demselben und Asturien eine eigene Provinz Gallaecia. In der Nordwestecke
des Landes saß der kelt. Stamm der Arotrebä oder Artabri, der wahrscheinlich zur See von der Bretagne
aus eingewandert war.