Gaedertz
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Theodor, Kunstschriftsteller, geb. zu Lübeck, [* 2] studierte Jurisprudenz, lag dabei der Kunstwissenschaft ob und ließ sich 1840 als Rechtsanwalt in seiner Heimatstadt nieder, wo er als erster Verwaltungsbeamter des Land- und Stadtamts lebt. Seit 1846 Direktor des Lübecker Kunstvereins, gründete er 1850 mit Mertens, Direktor des Bremer Kunstvereins, den Norddeutschen Gesamtverein. Er schrieb: »Adr. van Ostade. Sein Leben und seine Kunst« (Lübeck 1869);
»Hans Holbein [* 3] der jüngere und seine Madonna des Bürgermeisters Meyer« (das. 1872);
»Rubens und die Rubens-Feier in Antwerpen« [* 4] (Leipz. 1878);
»Hans Memlinc und dessen Altarschrein in ¶
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Lübeck« (das. 1883) u. a. -
Sein Sohn Karl Theodor, geb. zu Lübeck, seit 1880 Beamter der königlichen Bibliothek, später des Kultusministeriums in Berlin, [* 6] machte sich durch mehrere litterargeschichtliche Arbeiten, wie: »Gabriel Rollenhagen« (Leipz. 1881),
»Johann Rist als niederdeutscher Dramatiker« (das. 1882),
»Das niederdeutsche Schauspiel« (Berl. 1884, 2 Bde.),
und einige plattdeutsche Dichtungen (»Julklapp«, Hamb. 1879; »Eine Komödie«, Schwank, 2. Aufl., Berl. 1881) bekannt. Neuerdings veröffentlichte er: »Fritz Reuter-Reliquien« (Wism. 1885) und »Emanuel Geibels Denkwürdigkeiten« (Leipz. 1885).