Grüneck
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis u. Gem. Ilanz).
760 m. Burgruine, am linken Ufer des Rhein 500 m nw. Ilanz.
Einst Eigentum der
Familie
Schmid, deren Stammvater Jakob
Schmid im 16. Jahrhundert in den Niederlanden und bei den Truppen Karls V. sich auszeichnete
und von diesem Kaiser als
Schmid von Grüneck
geadelt wurde.
Mehrere seiner Nachkommen zeichneten sich als Staatsmänner,
Gelehrte oder Offiziere in fremden Diensten aus: Wilhelm
Schmid von Grüneck
war 1604 Landrichter, d. h.
Haupt des
Grauen Bundes;
seinem Sohn Jakob, Dr. jur. († 1644), wurden von den drei Bünden verschiedene schwierige diplomatische Missionen übertragen;
Kaspar war 1619 und 1634 Landrichter und nachher Oberst in französischen ¶
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Diensten; Johann Gaudenz war 1637 Landrichter, ebenso Hans 1646;
Johann Wilhelm, Dr. jur., wurde 1628 Professor in Genf; Christoph, Generalmajor in niederländischen Diensten, veröffentlichte 1716 im Haag eine Nouvelle carte du païs des Grisons avec ses dépendances und starb 1730, ohne männliche Nachkommen zu hinterlassen.
Später legten sich mehrere Familien
Schmid unbefugterweise den Namen von Grüneck
bei.
Nahe der Burg hat man Münzen aus dem 9. und 10. Jahrhundert aufgefunden.