Gals
,
französisch Chules (Kt. Bern, Amtsbez. Erlach). 443 m. Gem. und Pfarrdorf, am NW.-Fuss des Jolimont, an der Strasse Erlach-Thielle und 3 km n. der Station Gampelen der direkten Linie Bern-Neuenburg. Postablage, Telephon; Postwagen Gampelen-Erlach. Gemeinde, mit Betlehem und St. Johannsen: 85 Häuser, 637 reform. Ew. deutscher Zunge; Dorf: 60 Häuser, 319 Ew. Land- und Waldwirtschaft. Vor 1894 gehörten zur Gemeinde noch einige am linken Ufer des Zihlkanales gelegene Landstücke, die dann im Tausch gegen den zwischen dem Kanal und dem alten Bett der Zihl befindlichen Landstrich an den Kanton Neuenburg übergingen. Auf dem Jolimont Grabhügel und eine keltische Kultusstätte (mit Schalenstein und Menhir).
Spuren einer römischen Siedelung.
Ein Teil der
dem Kloster
St. Johann gehörenden Ländereien von Gals
kam zusammen mit
Erlach schon im 15. Jahrhundert
an die Stadt
Bern, der die Bewohner von Gals
bis 1551 untertan waren.
Durch eine Feuersbrunst wurden 1852 15 Häuser zerstört.
Aus Gals
war die bekannte Apollonia Schreyer geburtig, die während voller sieben Jahre keine Nahrung
zu sich genommen haben soll.