Galenstock
,
s. Dammastock.
Galenstock
154 Wörter, 1'081 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Galenstock,
s. Dammastock.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Galenstock
(Kt. Uri und Wallis). 3597 m. Einer der Hauptgipfel in der Dammagruppe; schöner und ¶
stolzer Gebirgsstock, der z. T. noch grossartiger erscheint als der Dammastock und seine Nachbarn selbst.
Südlichster Eckpunkt der vom Dammastock nach S. ausgehenden hohen Felsmauer, die von da an rasch zur Furka abfällt.
Der 1845 zum erstenmal bestiegene
Galenstock
wird heute häufig besucht, meist vom Furkapass (in 8 Stunden), aber auch vom Grimselhospiz
aus (in 5 Stunden).
Besteigung ohne erhebliche Schwierigkeiten, wird sogar manchmal auch im Winter ausgeführt.
Von allen
Alpengipfeln ähnlicher Höhe bietet der Galenstock
eine der schönsten, ausgedehntesten und grossartigsten Rundsichten, besonders
auf die Berner und Walliser Hochalpen samt dem Mont Blanc Massiv.
Der Gipfel besteht aus einem langen, auf
der Seite gegen das Göschenerthal zu nach O. überhängendem Firndach. Am Galenstock
wurde 1869 eine an prächtigen Mineralien
reiche Krystallhöhle entdeckt. S. diesen Art.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Galenstock,
Berg (3598 m) der Berneralpen, s. Dammastock.
Berggipfel in der Ostgruppe der Berner Alpen, im Schneestock 3633 m hoch, umgeben vom Galenstock (3598 m), Tierberg (3440 m), Sustenhorn (3511 m) u. a. Von den Lagern ewigen Schnees (Dammafirn etc.) steigen beträchtliche Eisströme in die Thäler hinab, so der Rhônegletscher, der Triftgletscher, der Steingletscher (letztere zwei zum Gebiet des Gadmenwassers), der Wallebühlfirn, der Kehlegletscher und der Wintergletscher (diese drei zur Göschener Reuß) [* 4] u. a. In dieser mächtigen Gruppe begannen die Ersteigungen der höchsten und schwierigsten Gipfel mit dem Sustenhorn (G. Studer und dem Galenstock (Desor und Dollfuß es folgten 1864 der Schneestock (Wenger 7. Juli), der Spitzberg (Raillard und Fininger 21. Juli), der Dammastock (Hoffmann 28. Juli), der Hintere Tierberg (Preiße 1. Aug.), das Diechterhorn (Schwarzenbach wurden der Kilchlistock (A. Hoffmann-Burckhardt 14. Juli) und der Stücklistock (E. Hoffmann und J. Hoffmann-Merian 27. Aug.) bezwungen. 1868 wurde oberhalb des Triftgletschers am Thältistock eine Klubhütte (Trifthütte, 2515 m) errichtet.
Oberhalb des über dem Ursernthal hängenden Tiefengletschers entdeckten 1866 die Thalleute von Guttannen (Hasli) eine Kristallhöhle, etwa 30 m über dem Gletscherrand. Dieselbe war bis nahe an die Decke [* 5] mit einer Masse erdigen, chloritartigen Schuttes, Quarzstücken und Granitblöcken angefüllt. Die Untersuchung förderte eine Menge großer und kleiner Rauchtopase (Morion) aus dem Schutt hervor, im ganzen gegen 150 metr. Ztr. Unter den bedeutendern Exemplaren ragen durch Größe und Schönheit hervor: der »Großvater« (133 kg),
der »König« (127 kg),
»Karl der Dicke« (105 kg) u. a. So bildete der Fund ein Seitenstück zu den ältern am Zinkenstock (s. Finsteraarhorn) und im Wallis.