Günsberg
(Kt. Solothurn, Amtei Lebern). 626 m. Gem. und Pfarrdorf, am S.-Fuss der Weissensteinkette und 8 km nö. Solothurn. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Solothurn-Balm-Günsberg. 83 Häuser, 745 kathol. Ew. Bildet zusammen mit Niederwil und Balm eine Kirchgemeinde. Bis 1695 Filiale der Kirchgemeinde Flumenthal. Wiesenbau, Viehzucht. Uhrenindustrie. Am Balmberg und Kaspisbergli (ganz nahe dem Kurhaus Glutzenhof) Steinbrüche auf triasischen Gips (Anhydrit).
Der in geologischer Beziehung
sehr bemerkenswerte Bergkamm n. über Günsberg
bildet die ö. Fortsetzung des
Balmbergs und ist nichts
anderes als das hier schief nach S. übergelegte und bis zum Muschelkalk hinunter ausgewaschene Gewölbe der
Röthifluh.
Vom Glutzenhof ¶
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bis zum Gritt sind alle Schichten vom triasiaschen Anhydrit an über Lias, Dogger, Malm bis zum Sequan hinauf schön zu sehen.
Vollständigster und grösster Aufschluss der Schichten im schweizerischen Juragebirge. In Günsberg
hat man ein Bronzebeil
gefunden.