Güll
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Friedrich Wilhelm, Kinderliederdichter, geb. zu Ansbach, [* 2] bezog 1829 das Schullehrerseminar in Altdorf und wurde 1842 Lehrer an der protestantischen Pfarrschule zu München, [* 3] wo er 1844 auch einen Privatkursus für Töchter aus den ¶
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höhern Ständen eröffnete und 27 Jahre lang leitete. Er starb daselbst. Außer verschiedenen belehrenden Kinderschriften, z. B. »Systematische Bilderschule« (Nürnb. 1847-51, 2 Bde.),
veröffentlichte er: »Kinderheimat in Liedern und Bildern« (mit Zeichnungen von Graf Pocci und Bürkner, neue Ausg., Gütersl. 1875);
»Weihnachtsbilder« (Berl. 1840);
»Neue Bilder für Kinder« (mit Zeichnungen von Tony Muttenthaler, Münch. 1848);
»Perlen aus dem Schatz deutscher Lyrik« (das. 1850);
»Leitstern auf der Lebensfahrt, ein Spruchbrevier« (Leipz. 1881) und »Rätselstübchen« (hrsg. von Lohmeyer, Glogau [* 5] 1882).
Gülls
Kinderlieder zeichnen sich durch glückliche Auffassung des kindlichen Geistes und Gemüts
aus und sind besonders durch die Kompositionen von W. Taubert weit und breit bekannt geworden.