Funchal
(spr. fungschal), Hauptstadt der portug.
Insel
Madeira,
[* 2] auf der Südküste, an einer den Südwinden völlig
preisgegebenen
Bai mit schlechtem Ankergrund und starker
Brandung, welche bei dem Nichtvorhandensein eines
Hafendammes das
Landen sehr erschwert, hübsch gelegen, aber schmutzig und winkelig, ist Sitz des
Gouverneurs und eines
Bischofs
sowie eines deutschen
Konsuls, hat eine
Kathedrale, eine englische protest.
Kirche und (1878) 19,752 Einw. In der
Kirche des
ehemaligen Franziskanerklosters ist die sogen. Schädelkapelle mit gegen 3000 in
den
Wänden eingemauerten
Schädeln merkwürdig. Funchal
ist Haupthandelsplatz von
Madeira (s. d.); in seinem
Hafen verkehrten 1883: 725
Handelsschiffe,
darunter 573
Dampfer. Als Gesundheitsstation wird Funchal
jährlich von etwa 300 Kurgästen besucht, deren Verpflegung die
Hauptbeschäftigung der Bewohner ist.