Fumi
(ital.), s. Rauchbilder.
Fumi
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Fumi
(ital.), s. Rauchbilder.
Fumi,
Vinceslao, Operndirigent und
Komponist, geb. zu
Montepulciano
(Toscana), studierte
Violinspiel und
Komposition in
Florenz
[* 2] unter Leitung Giorgettis und bildete sich dann durch langjährige Wirksamkeit an verschiedenen
Opernbühnen
Italiens
[* 3] sowie in
Konstantinopel,
[* 4]
Rio de Janeiro,
[* 5]
Montevideo
[* 6] und
Buenos Ayres
[* 7] zu einem Orchesterdirigenten von höchster
Bedeutung. Als
Komponist trat er 1862 in der letztgenannten Stadt mit der
Oper »Atala« an die
Öffentlichkeit;
in der
Folge aber und namentlich seit seiner Rückkehr nach
Florenz fühlte er sich mehr zur
Instrumentalmusik hingezogen, und
seine in den 70er
Jahren entstandenen Werke dieser
Gattung,
»Marcia solenne« sowie die symphonischen
Dichtungen: »La siesta della
senorita«,
»All' ombra de' palmizi« und »Il sogno di
Gretchen«, bewiesen unzweideutig seine hervorragende
Befähigung für dieselbe. Fumi
starb in
Florenz mit Hinterlassung einer unvollendet gebliebenen
Arbeit, der er in
den letzten Lebensjahren seine ganze
Kraft
[* 8] gewidmet: einer Sammlung von Volksmusik aller
Nationen und
Zeiten.
(ital. Fumi), eine eigentümliche Art von Zeichnungen, welche die Laune der deutschen Künstler in Rom [* 10] erfand. Dieselben pflegten nämlich ihre leer gegessenen Teller umzukehren und deren Rückseite über dem Licht [* 11] zu schwärzen, um Karikaturen mit dem Zahnstocher auf der angeschwärzten Fläche einzuritzen. Landschafter wählten gewöhnlich Mondscheineffekte. Man nahm von einer solchen Porzellanplatte einen aquatintaähnlichen Abdruck, indem man angefeuchtetes Papier auf den Teller und darüber eine Serviette legte, welche mit einem Löffel gestrichen ward.
Übrigens dampft man die Porzellanplatte nicht gleichmäßig schwarz an, sondern da am tiefsten, wo die dunkelsten Schatten [* 12] und hellsten Lichter hingehören; die Luft macht man sogleich durch den Ruß wolkig, so daß nur wenig durch Zeichnung nachgeholfen zu werden braucht. Hat man dann mit Stiften von verschiedener Dicke hineingezeichnet, so dampft man, wenn einige Stellen zu grell geworden sein sollten, diese wieder etwas an, wodurch man Tinten von der größten Zartheit erlangen kann. Es gelang mit der Zeit, die Bilder zu fixieren. Der Geschichtsmaler Gally brachte das Rauchzeichnen zur größten Vollkommenheit; Zeichnungen von ihm, von denen er indes keinen Abdruck nahm, kamen 1845 in Mailand [* 13] zur Ausstellung. In neuerer Zeit pflegte diese Technik besonders August Schleich in München [* 14] (gest. 1866), der zahlreiche Werke darin geliefert hat. Er fand eine Anzahl von Nachahmern, welche die Manier indes zu keiner weitern Vollendung brachten.