Fumarium
(lat.), Rauchkammer, Rauchfaß.
Fumarium
4 Wörter, 41 Zeichen
Technologie, Gewerbe und Industrie — Nahrungs- und Genußmittel — Allgemeines
Fumarium
(lat.), Rauchkammer, Rauchfaß.
(Räucherpfanne, lat. Turibulum), ein schon im heidnischen und jüdischen Kultus vorkommendes metallenes Gefäß, [* 3] in welchem Weihrauch verbrannt wurde. Das Rauchfaß wurde an Ketten getragen und hin- und hergeschwungen, um damit die Tempelräume mit Wohlgerüchen zu erfüllen. Solche bronzene Rauchfässer sind in Pompeji [* 4] gefunden worden. Andere wurden ohne Ketten an einem Fuß getragen. Die christliche Kirche übernahm das in ihren Kultus. Es werden Rauchfässer aus Gold, [* 5] mit Edelsteinen besetzt, erwähnt.
Eins aus Bronze [* 6] hat sich aus dem 4. Jahrh. erhalten (Antiquarium zu Mannheim). [* 7] Im spätern Mittelalter wurden die Rauchfässer gewöhnlich aus Bronze oder Kupfer [* 8] gefertigt, das meist vergoldet wurde, bisweilen auch aus Silber. Sie hatten die Form von halbkugelförmigen Schalen mit durchbrochenen Deckeln von gleicher Größe und erhielten in gotischer Zeit bisweilen architektonische Form (Burg, Turm). [* 9] Auch waren sie reich mit Figuren und Ornamenten versehen.