Francis
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Sir Philip, der mutmaßliche Verfasser der sogen. Juniusbriefe;
Francis
97 Wörter, 705 Zeichen
Francis,
Sir Philip, der mutmaßliche Verfasser der sogen. Juniusbriefe;
Name zweier römischer Geschlechter, deren älteres ein Patriziergeschlecht war. Ihm gehörte der erste Konsul Roms an, Lucius J. Brutus (s. Brutus 1), mit dessen Söhnen Titus und Tiberius, welche er selbst hinrichten ließ, das Geschlecht ausstarb. Das plebejische Geschlecht tritt zuerst mit Lucius J. Brutus auf, der bei der ersten Sezession der Plebs thätig und 493 v. Chr. Volkstribun war;
zu seinen Mitgliedern gehörten unter andern: Marcus J. Brutus, der Mörder Cäsars (s. Brutus 2);
ferner die Brüder Decimus und Marcus J. Brutus, die 264 bei dem Leichenbegängnis ihres Vaters die ersten Gladiatorenspiele zu Rom [* 3] gaben;
Decimus J. Brutus, der, als er nach Bekleidung des Konsulats 138 das jenseitige Spanien [* 4] verwaltete, in Lusitanien siegreich vordrang, die Galläker in Galicien unterwarf und der erste Römer [* 5] war, der den westlichen Ozean erreichte, worauf er in demselben Jahr mit dem jüngern Scipio, dem Sieger von Numantia, 132, einen Triumph feierte;
Decimus J. Brutus Albinus (s. Brutus 3);
J. Gracchanus, so genannt wegen seiner Freundschaft mit dem jüngern Gracchus, machte sich als Schriftsteller über die römische Verfassungsgeschichte bekannt.
Franciscus, holländ. Germanist, geb. 1589 zu Heidelberg, [* 6] wurde in Holland von seinem Schwager, dem berühmten Philologen Gerhard Vossius, erzogen, lebte später fast 30 Jahre lang in England als Erzieher englischer Adligen, dann wieder in den Niederlanden in gelehrter Muße und starb zu Windsor in dem Hause seines Neffen Isaak Vossius. J. besaß eine von seinen Zeitgenossen und noch lange nach ihm nicht erreichte Kenntnis der alten germanischen Litteraturen, und die von ihm veröffentlichten Schriften, noch mehr sein höchst umfangreicher, in der Bodleyschen Bibliothek zu Oxford [* 7] aufbewahrter handschriftlicher Nachlaß, namentlich seine Abschriften althochdeutscher, angelsächsischer und friesischer Sprachquellen, sind für die germanische Altertumsforschung von großer Bedeutung geworden.