Fonnesbech
,
Christen
Andreas, dän. Staatsmann, geb. zu
Kopenhagen,
[* 3] Sohn eines reichen
Kaufmanns, entsagte,
nachdem er mit dem 23. Lebensjahr das juristische Amtsexamen gut bestanden hatte, der Beamtenkarriere, wurde Gutsbesitzer
und ließ sich 1858 in den
Reichstag wählen.
In dem damaligen
Kampf der
Nationalliberalen mit den Bauernfreunden stellte
Fonnesbech
sich in die
Reihe der sogen. Unabhängigen, wo er wirklichen Einfluß gewann. Als
Graf
Frijs-Frijsenborg 1865 sein
Ministerium
bildete, übernahm in demselben das
Portefeuille des Finanzministers und löste geschickt die schwierigen Aufgaben dieser
Stellung. 1870 erhielt er das
Portefeuille des
Ministeriums des Innern im
Ministerium
Holstein-Holsteinborg. Er förderte
in letzterer
Stellung mehrere gemeinnützige
Gesetze und
Unternehmungen.
Als er aber 1874 selbst ein
Ministerium bildete, zeigte
er sich der
Lage und namentlich der
Opposition der
Linken im
Folkething nicht gewachsen und mußte schon 1875 zurücktreten.
Er erlag einem unheilbaren Übel.