Fleischer
,
Karl Fr.
,
Kommissions- und Sortimentsbuchhandlung, und
Friedrich
Fleischer, Verlagsbuchhandlung, beide in
Leipzig
[* 2] und im
Besitz von
Wolfgang
Friedrich Fleischer
,, geb. und
Gottfried
Otto Nauhardt, geb. Der Ursprung der
Geschäfte geht zurück bis 1681, wo
Christoph
Friedrich Fleischer
,, geb. in
Thum, gest.
1709, die Hahnsche Buchdruckerei in
Leipzig übernahm und damit eine
Buchhandlung verband. Den Verlag der
letztern verlegte sein Sohn
Johann
Friedrich Fleischer
, (gest. 1765) 1710 nach
Frankfurt
[* 3] a. M. Nachfolger desselben war sein Sohn
Johann
Georg Fleischer
,; dessen Sohn,
Johann
Benjamin
Georg Fleischer
, (gest. 1803), 1788 eine Sortiments- und Kommissionsbuchhandlung
in
Leipzig errichtete und nach dem
Tode des
Vaters auch den Verlag aus
Frankfurt wieder hierher verlegte. 1819 übernahm
das
Geschäft (Firma nun «Fr
iedr. Fleischer
,») der
Sohn des vorigen,
Friedrich
Georg Fleischer
,, geb. gest. Er
erweiterte den Verlag besonders durch Ankauf anderer Verlagshandlungen und machte sich um den deutschen
Buchhandel verdient
durch erste Anregung zur Herausgabe des «Börsenblatts für
den deutschen
Buchhandel», durch Gründung der Buchhändler-Bestell- und Buchhändler-Lehranstalt in
Leipzig u. a. Sein Sohn,
Karl
Friedrich Fleischer
,, geb. gest.
seit 1853 Teilhaber, übernahm 1856 die Sortiments- und Kommissionsbuchhandlung auf
¶
mehr
eigenen Namen, sowie nach des Vaters Tode auch den Verlag, für den aber die Firma «Fr
iedr.
Fleischer
,» beibehalten wurde. 1872 wurde das Sortiment verkauft, aber 1881 von den Erben wieder zurückgekauft. Diese nahmen 1880 G.
O. Nauhardt, einen Zögling des Hauses, als Teilhaber auf, und 1882 trat Wolfgang Friedrich Fleischer
,, ein Sohn
von Karl Friedrich Fleischer
,, in die Firma ein. Gepflegt wird besonders das Kommissionsgeschäft mit (1892) 341 Kommittenten.
Der Verlag enthält u. a. Ahlfelds «Predigten», Lechlers «Johann von Wiclif», Reins «Privatrecht und Civilproceß der Römer»,
[* 5] Martins' Werke über Brasilien,
[* 6] Schrebers «Ärztliche Zimmergymnastik» (24. Aufl., 141. bis 150. Tausend) u. a.,
H. von Sybels «Geschichte des ersten Kreuzzugs», Waitz' «Anthropologie der Naturvölker».