(spr. flätt-hedds,»Flachköpfe«,
Selish), nordamerikan. Indianerstamm, westlich von den
Rocky Mountains am obern
Oregon und dessen Nebenflüssen
wohnhaft, östlich von den
Pend d'Oreilles. Sie werden als friedliebend und fleißig geschildert. Zu
Bitter Root Valley in
Montana, südlich vom
FlatheadLake, haben sie eine
Reservation mit einer von katholischen
Missionären geleiteten
Schule.
Ihre
Zahl betrug 1883 nur noch 1400. EineGrammatik ihrer
Sprache
[* 2] schrieb der
Jesuit G. Mengarini.
Vgl.
Hale,
Ethnography and philology of the
United States exploring expedition (Philad. 1846).
(spr. flätt’hedds), eigentlich Selisch (Salish), Indianerstamm, ehemals zwischen Bitter-Root und dem Felsengebirge,
am Flathead- und Clarke-River verbreitet. Der Name hat mit Flachkopf nichts zu thun, da die Sitte des Kopf-Abplattens ihnen
stets unbekannt war. Sprachlich gehören die Flatheads zum sog. Tschaili-Selischstamm.
Die Sprache ist durch eine lateinisch geschriebene Grammatik des Jesuiten G. Mengarini sowie ein ausführliches Lexikon des
Kalispel- oder Kullespelmdialekts näher bekannt. Heute leben die wenigen Überreste (etwa 1000) in einer
Reservation im Süden des Flatheadsees. Den Flatheads verwandt sind die Okanagen und Shushwap in Britisch-Columbia, sowie die Stämme
vom Puget-Sund und des südöstl. Teils der Vancouver-Insel.