(franz.), glattes oder geköpertes, wenig gewalktes, auf der rechten Seite
einmal gerauhtes, nicht oder nur einmal geschornes wollenes
Gewebe.
[* 2] Der
Einschuß ist stets
Wolle, die
Kette meist
Kammgarn, bisweilen
auch
Baumwoll und Leinengarn. Futterflanell ist tuchartig gewebt aus
Kamm- und Streichgarn; Gesundheitsflanell
zu Unterhemden etc., die beste Flanellsorte, ist geköpert, mehr tuchartig, gewalkt und gerauht.
Beim frisierten Flanell sind die langen
Haare
[* 3] in
Knötchen zusammengedreht.
Bunt gestreifter Flanell mit
Baumwoll- oder Leinengarnkette hat quer über das
Stück gehende
Streifen und wird auf dem Land
zu Unterröcken benutzt.
Boy ist ein grober, lockerer, tuchartiger Flanell, selten etwas gewalkt, dann gerauht, gespannt und heiß
gepreßt, glatt und frisiert, weiß, schwarz und bunt. Bisweilen kommt auch feinerer, weicherer Flanell unter dem
NamenBoy vor.
Moll,
Molton gehören ebenfalls zu dieser
Klasse von
Geweben. Bei uns wirdFlanell besonders in
Sachsen,
[* 4] Böhmen,
[* 5]
Mähren,
Thüringen,
Westfalen,
[* 6]
Preußen,
[* 7]
Hannover,
[* 8]
Hessen
[* 9] fabriziert.
(frz. flanelle, engl. flannel). Ein viel gebrauchtes,
unter verschiednen Abwandlungen und Feinheitsgraden vorkommendes Wollzeug, das entweder leinwandartig gewebt oder geköpert,
nur wenig gewalkt, auf der rechten Seite einmal gerauht und entweder nicht oder nur einmal geschoren ist. Die Kette ist in
der Regel Kammgarn, mitunter auch Baumwollgarn, während der Einschuß immer Streichwolle ist. Bei einigen buntgestreiften
Sorten ist die Kette Leinengarn und der Einschuß Wolle. Man unterscheidet: eigentlichen oder Futterflanell, 1.15 m
breit, tuchartig gewebt, aus Kamm- und Streichgarn;
Gesundheitsflanell, zu Nachtkamisols und
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Hemden, mit Köpergewebe, ist die beste Flanellsorte, schon mehr tuchartig, gewalkt und gerauht; frisierter F., bei dem die
langen Haare in Knötchen zusammengedreht sind. Buntgestreifte Flanelle, mit quer über das Stück gehender Streifung, sind
eine althergebrachte, noch immer viel zu Unterröcken für die ländliche Bevölkerung gebrauchte Ware. -
Boy (frz. boi, engl. baize) ist ein
grober, lockerer tuchartiger F. aus geringer Wolle, nach dem Weben bloß ausgewaschen, selten etwas gewalkt, dann gerauht,
gespannt und heiß gepreßt. Kommt glatt und frisiert, weiß, schwarz und bunt vor. F. verschiedner Sorten werden in verschiednen
Gegenden Deutschlands viel gefertigt, namentlich in Sachsen, Thüringen, Westfalen, Preußen, Hessen,
Böhmen, Mähren etc. -