Fingersteine
,
s. Belemniten. ^[= (Belemnites Lam., Dactyli marini, Donnerkeile), die innern festen Teile ausgestorbener, sepienartige ...] [* 3]
Fingersteine
9 Wörter, 92 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Fingersteine,
s. Belemniten. ^[= (Belemnites Lam., Dactyli marini, Donnerkeile), die innern festen Teile ausgestorbener, sepienartige ...] [* 3]
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Fingersteine,
volkstümliche Benennung der Belemniten (s. d.). ^[= kalkige, spitzkonische, oft fingerförmig oder zapfenartig gestaltete und deshalb vom Volke ...]
[* 3] (Belemnites Lam., Dactyli marini, Donnerkeile), die innern festen Teile ausgestorbener, sepienartiger Tintenschnecken. [* 5] Der vollständige Belemnit (s. Tafel »Jura I«) [* 6] besteht aus drei Stücken, nämlich aus einer papierdünnen, tutenförmigen Hornschulpe, die den Schulpen oder Rückenplatten ¶
lebender Sepien entspricht, aber nur selten erhalten ist, aus einem gekammerten Kegel, der sogen. Alveole, deren Kammern durch eine die Scheidewände durchsetzende zentrale Röhre (sipho) verbunden waren, und aus einem dickern, kalkigen, zur Aufnahme des Sipho bestimmten Scheide. Diese, fast immer allein erhalten und daher am besten bekannt, hat die Gestalt eines oft mehr walzigen oder pfeilspitzartigen Kegels und ist häufig zusammengedrückt, fingerähnlich; sie erreicht eine Größe von über 60 cm. Die Belemniten waren die direkten Vorläufer der heutigen Zweikiemer, sie reichen vom Lias, in welchem sie oft ganze Lager [* 8] bilden, bis zur weißen Kreide [* 9] und dem Kreidetuff von Maastricht; [* 10] zahlreiche Arten sind bekannt geworden. (Abbildung s. Tafel »Juraformation I«.) Über das Tier der Belemniten weiß man nichts Sicheres. An die Belemniten knüpfte sich auch manche abergläubische Vorstellung, wie schon die Namen Donnerkeile, Teufelsfinger, Fingersteine andeuten. Selbst in den alten Arzneischatz fanden sie Eingang.