Festons
(franz., spr. -stóng), Gehänge von
Blumen (Blumenschnur),
Laubwerk (Laubschnur),
Früchten (Fruchtschnur) und
andern natürlichen oder künstlichen Gegenständen, wie
Muscheln,
[* 2]
Instrumenten u. dgl., welche entweder
in Natura aufgehangen,
oder, in
Gips
[* 3] und
Stein nachgeahmt, zum
Schmuck von Bauwerken verwendet werden. Solche Festons
kommen schon an spätgriechischen
und römischen Bauwerken sowie an
Altären,
Urnen, Grabmälern etc. vor und wurden dann in der italienischen
Renaissance ein beliebtes
Element in der
Dekoration der
Fassaden sowie der Innenräume (s. Tafel
»Baukunst
[* 4] XII«,
[* 5] Fig. 3, die Festons
am
Fries, und bei
Altar,
[* 6] Fig. 1). Von der
Architektur und der
Plastik wurden die Festons
auch auf die
Holzbildhauerei,
den Metallguß etc.
übertragen. In landschaftlichen
Gärten benutzt man zur
Bildung von Festons
Hopfen,
[* 7]
Waldrebe, wilden
Wein,
Aristolochia
Sipho und andre Schlinggewächse. Für kleinere Verhältnisse eignen sich besonders Passifloren, manche
Clematis-Arten,
Cobaea
scandens etc. Festonnieren, mit Festons
verzieren.