Feldkümmel
,
s. Thymus.
Feldkümmel
119 Wörter, 907 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Feldkümmel,
s. Thymus.
Feldkümmel
(Quendel, wilder Thymian, Feldquendel, Feldthymian, lat. Thymus Serpyllum,; frz. serpolet, engl. Creeping, Wild Thyme). Bekannte, an trocknen Anhöhen, Wald- und Feldrändern mitunter häufig wachsende kleine strauchartige Pflanze mit halb kriechendem rötlichem, ¶
vierkantigem, schwach behaartem Stengel, ovalen Blättchen und quirlständigen rosenroten Lippenblüten. Sie besitzt einen
angenehm würzhaften starken Geruch, bitterlich zusammenziehenden Geschmack und ist ein wirksames Heilkraut, das im Sommer
gesammelt und getrocknet wird und unter gutem Verschluß aufzubewahren ist. Das Kraut dient zu Kräuterkissen, Abkochungen
davon zu stärkenden Bädern wie zu Thee. Durch Destillation mit Wasser erhält man von dem trocknen Kraut
etwa 1/10% rotgelbes ätherisches Öl, den konzentrierten Riechstoff des Krautes. - Gem. Tarif im Anh. Nr. 25 p 2; Feldkümmel-öl
Nr. 5 a.
Tourn. (Thymian, Quendel), Gattung aus der Familie der Labiaten, Halbsträucher oder kleine Sträucher mit kleinen, ganzrandigen, gegenständigen Blättern, meist wenigblütigen Scheinquirlen, die bald entfernt voneinander, bald zu dichten oder lockern Ähren oder Köpfchen zusammengedrängt sind, und meist rötlichen Blüten. 40 (80) Arten, besonders in den Mittelmeerländern. Thymus Serpyllum L. (Feldthymian, Feld-, Hühnerpolei, Quendel), in ganz Europa, [* 4] im mittlern und südwestlichen Asien, [* 5] in Afrika [* 6] und Nordamerika, [* 7] kleiner Halbstrauch mit niederliegendem, verästeltem Stengel, [* 8] linealischen oder elliptischen, meist drüsig punktierten und am Grund borstig gewimperten Blättern und blaß purpurroten Blüten, variiert stark in Behaarung und Blattform, riecht, besonders gerieben, angenehm gewürzig und liefert ein ätherisches Öl (bis 0,4 Proz.). Das Kraut ist offizinell. Thymus vulgaris L. (Gartenthymian, römischer Quendel), ein niedriger Halbstrauch in Südeuropa, in Deutschland [* 9] und noch in Norwegen [* 10] häufig in den Gärten zum Küchengebrauch und der Bienen wegen kultiviert, hat einen aufsteigenden, ästigen Stengel, linealisch-lanzettliche bis länglich-eiförmige, drüsig punktierte, sehr kurz behaarte oder kahle, am Rand umgerollte Blätter und weißliche oder rötliche Blüten in ährig bis kopfig zusammengerückten Scheinquirlen. Das Kraut enthält ätherisches Öl (bis 0,6 Proz.) und ist offizinell.