Fegen
,
in der Jägersprache das Abreiben des
Bastes von den ausgebildeten (vereckten)
Geweihen der Hirscharten an
Bäumen und Sträuchern (s.
Geweih), wozu sich die einzelnen
Stücke einen ihrer
Stärke
[* 2] entsprechenden
Stamm vom schwachen Reitel
bis zur armstarken
Stange wählen, so daß man an der
Stärke der
Stange und an der
Höhe, bis zu welcher der
Hirsch
[* 3] gereicht
hat, ungefähr die
Stärke desselben anzusprechen vermag. Die durch das Fegen
abgelöste
Rinde bleibt in kleinen
Fetzen an den
Stämmen hängen, während die Rindenentblößungen, welche vom
Schälen (s. d.) herrühren, an den erkennbaren
Zahnspuren zu unterscheiden sind. Die Rehböcke wählen zum Fegen
nur ganz schwache, niedrige Stämmchen und scharren
dabei den Bodenüberzug auf (plötzen), was bei
Hirschen nur ganz ausnahmsweise der
Fall ist.
Alle Wildarten
wählen sich zum Fegen
selten im
Revier vorkommende Holzarten, namentlich Lärchenstämme, deren
Harz ihnen besonders angenehm
zu sein scheint.