Farley
(spr. farli), James Lewis, engl. Journalist und Schriftsteller, geb. zu Dublin, [* 3] studierte am Trinity College daselbst und nahm, als nach der Beendigung des Krimkriegs die Ottomanische Bank begründet wurde, die Stelle eines ersten Rechnungsführers an der Zweigbank zu Beirut an. 1860 ward er zum Generalrechnungsführer der türkischen Staatsbank zu Konstantinopel [* 4] ernannt, die später mit der Ottomanischen Bank verschmolzen wurde. Als Journalist suchte er in den verschiedensten Zeitungen das englische Publikum über die wirtschaftliche und soziale Lage des ottomanischen Reichs aufzuklären. In Anerkennung der hierdurch der Türkei [* 5] geleisteten Dienste [* 6] ward er 1870 vom Sultan zum Konsul in Bristol ernannt, wo er besonders bemüht war, den Handelsverkehr zwischen Bristol und der Levante zu höherer Entwickelung zu bringen.
Von seinen Schriften sind zu nennen: »Two years' travel in Syria« (1858);
»The massacres in Syria« (1861);
»The resources of Turkey« (1862);
»Banking in Turkey« (1866);
»Turkey, its rise, progress and present condition« (1866) und »Modern Turkey« (1872).
Beim
Ausbruch des
Kriegs 1875 nahm Farley
Partei gegen die Türkei und schilderte den
Verfall derselben
in seinen
Schriften: »Turks and christians, the solution of the Eastern question« (2. Aufl.
1876);
»Decline of Turkey« (2. Aufl. 1875; deutsch, Berl. 1875);
»Egypt, Cyprus and Asiatic Turkey« (1878) und »New Bulgaria« (1880).