Faoug
(sprich: Fu), deutsch Pfauen (Kt. Waadt, Bez. Avenches). 450 m. Gem. und Pfarrdorf, am SO.-Ufer des Murtensees, an der N.-Grenze des Kantons Waadt und an der Strasse Bern-Freiburg-Lausanne; ^[Supplement: von Avenches nach Murten.] 4,3 km nö. Avenches und 4 km sw. Murten. Station der Linie Lausanne-Payerne-Lyss. Dampfschiffstation. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde: 78 Häuser, 440 reform. Ew. französischer Zunge; Dorf: 51 Häuser, 303 Ew. Landwirtschaft. Backsteinfabrik. Etwas Uhrenindustrie. Dorf früher Eigentum des Bischofs von Lausanne, der es durch seinen Burgvogt in Avenches verwalten liess; blieb auch zur Zeit der Berner Oberhoheit unter der Vogtei von Avenches u. wurde von einem Rat von 12 Mitgliedern nach den Bestimmungen des Gesetzbuches der Stadt Lausanne (des sog. Plaict général) verwaltet. 1802 siegreicher Kampf der Aufständischen gegen die Truppen der damals nach Lausanne geflüchteten helvetischen Einheitsregierung.
Heimat des Staatsmannes Henri Druey († 1855), der an den Ereignissen von 1845 hervorragenden Anteil genommen hatte, einer der Haupturheber der Bundesverfassung von 1848 war, dann Mitglied des ersten schweizerischen Bundesrates und 1850 schweizerischer Bundespräsident wurde. Pfahlbau aus der Steinzeit, Fund eines Bronzedolches. Am Châtelard römische Ruinen, römische Scherben und Münzen am Seeufer. Beim Bau der Strasse hat man ein Burgundergrab aufgedeckt. 1288: Fol. Vom latein. fagus = Buche.