Fallbaum
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s. Schießhütte.
Fallbaum
3 Wörter, 28 Zeichen
Fallbaum,
s. Schießhütte.
eine Hütte, aus welcher man Füchse oder Wölfe erlegt. Man gräbt an einem von Wegen entfernten freien und ruhigen Ort eine etwa 2½ m im Quadrat große und tiefe Grube, schalt solche mit Holz [* 3] aus und errichtet darüber ein Dach, [* 4] welchem man durch Plaggen und Moos das Ansehen eines natürlichen Hügels gibt. Nach der Mittagsseite hin bringt man ein Schießloch, an der Mitternachtsseite eine Treppe [* 5] nebst Thür an. In einer Entfernung von 25-30 Schritt vom Schießloch wird der Kadaver eines gefallenen Stückes Vieh so hingelegt, daß der Bauch [* 6] der Hütte zugekehrt ist, weil die Füchse gern in das Luder hineinkriechen und dann nicht gegen den Schuß durch den Rücken desselben gedeckt sind.
Sobald der Balg des Raubzeugs gut geworden ist, besucht man die Hütte bei hellem Mondschein und erlegt aus derselben die das Luder aufsuchenden Raubtiere. [* 7] Auf Bäumen angelegte Schießhütten sind unbequemer, auch hat darin der Jäger mehr von der Kälte zu leiden. Zur Erlegung von Raubvögeln errichtet man die S. (Krähenhütte) auf einem hoch gelegenen Punkt im freien Feld, setzt an den Seiten auf etwa 30 Schritt Entfernung einige mit Ästen versehene trockne Bäume (Fallbäume) und bringt vor der Hütte auf einem etwa 1 m hohen Ständer, welcher oben mit einem Teller versehen ist, einen Uhu an, den man mit Lang- und Kurzfessel an diesen ankettet.
Sobald vorüberziehende Krähen und Raubvögel [* 8] den Uhu gewahren, stoßen sie auf denselben oder hacken auf den Fallbäumen ein, von denen sie durch die in den Wänden der Hütte angebrachten Schießlöcher herabgeschossen werden. Um auch im Flug die auf den Uhu stoßenden Vögel [* 9] erlegen zu können, bringt man auf der nach diesem gerichteten Seite ein größeres Schießloch an. Der Besuch der Krähenhütte ist besonders in der Zeit lohnend, in welcher im Frühjahr und Herbst die Raubvögel ziehen.