Eyresee
(Lake Eyre, spr. lehk ähr), großer Salzsee im Innern von Südaustralien, zwischen 27° 50' und 29° 30' südl. Br. sowie 136° 52' u. 137° 56' östl. L., ca. 9300-9900 qkm (170-180 QM.) groß und nur 24 m über dem Meeresspiegel. Aus der Ostseite mündet der Cooper Creek, im N. der Warburton mit dem von NW. kommenden Treuer (Macumba), im W. der Neales und Douglas, im S. der Margaret mit dem Stuart Creek. Wenn diese fast immer wasserleeren Flußbetten durch Regengüsse gefüllt werden, so entladen sie ihre Gewässer in den See, der aber stets salzig bleibt und nach kurzer Zeit wieder zu einem Salzsumpf austrocknet, dessen größerer nördlicher Teil mit dem kleinern südlichen nur durch einen schmalen Kanal [* 2] in Verbindung steht. Dann bedeckt sich die weite Oberfläche mit weißen ausgebleichten Salzkristallen. Am Süd- und Westufer erheben sich zahlreiche Gruppen von Quellhügeln aus Sinterkalk, welche die Viehzucht [* 3] in diesen sonst höchst dürftigen Gegenden ermöglichen. Der See wurde 1840 von Eyre entdeckt, 1858 von Babbage, 1859 von Stuart, 1866 von Warburton u. 1875 von Lewis genauer erforscht.