Eupatorium
Tourn. (Wasserdosten, Alpkraut), Gattung aus der Familie der Kompositen, [* 2] Kräuter, Halbsträucher und Sträucher mit gegenständigen, ganzen Blättern, in Doldenrispen oder Rispen gruppierten oder einzeln endständigen Blütenköpfchen und eckigen oder gestreiften Samen [* 3] mit scharfer Haarkrone. Etwa 460 weit zerstreute Arten, die Mehrzahl in Amerika. [* 4]
Eupatorium
Ayapana
Vent. (Eupatorium
triplinerve
Vahl), ein 1 m hoher
Strauch
Brasiliens, der im tropischen
Amerika und auch in
Ostindien
[* 5] kultiviert wird.
Wurzel
[* 6] und
Blätter schmecken bitter gewürzhaft, schwach zusammenziehend, riechen wie
Tonkabohnen und enthalten
viel ätherisches
Öl und einen bittern, harzigen
Stoff. Sie werden als aromatisch-bitteres
Mittel und gegen
den
Biß giftiger
Schlangen
[* 7] angewendet. Eupatorium
cannabinum L.
(Wasserhanf,
Wassersenf,
Kunigundenkraut,
Hirschklee), perennierend, bis
1,75 m hoch, mit gestielten, drei- oder fünfteiligen Blättern mit lanzettlichen, gesägten
Abschnitten, in Doldenrispen stehenden
Köpfchen mit bläulichroten bis rötlichweißen
Blüten, wächst an feuchten
Stellen
in
Europa
[* 8] und
Mittelasien, war früher offizinell, riecht eigentümlich unangenehm gewürzhaft und schmeckt
schwach bitter. Einige brasilische
Arten, wie Eupatorium
indigoferum
Pohl, werden auf
Indigo
[* 9] verarbeitet; andre schön blühende
Arten
kommen als
Zierpflanzen vor, namentlich sind die weiß blühenden Eupatorium
grandiflorum album hort.,
aus
Nordamerika,
[* 10] Eupatorium
ageratifolium
L. fil., aus
Mexiko,
[* 11] und Eupatorium
Weinmannianum
Rgl. als Kalthauspflanzen geschätzt,
weil sie reiches
Material für die Boukettbinderei liefern.