(spr. -tohsch'), Dorf im franz.
Depart. Marne, Arrondissement Epernay, 25 km im SSW. von Epernay, Kanton
[* 3] Montmort, an der Straße von Chalons-sur-Marne nach
Montmirail (554 Etoges), ist geschichtlich denkwürdig durch das Gefecht am Blücher verfügte bei Bergères-les-Vertus
nur über 18000 Mann, darunter wenig Kavallerie, und war über das Schicksal der von Napoleon 11. Febr. bei
Montmirail geschlagenen Korps York und Sacken in Ungewißheit, beschloß jedoch den Vormarsch auf Montmirail. Am 13. Febr. traf
die Vorhut unter Graf Zieten bei Etoges auf Widerstand, doch zog sich Marmont auf Vauchamps zurück; Blüchers Hauptquartier kam nach
Champaubert, Napoleon erreichte Château-Thierry. Am Morgen des 14. rückten BlüchersTruppen weiter vor,
trafen aber bald auf die durch Napoleon verstärkten Streitkräfte Marmonts und mußten Vauchamps räumen.
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392 Blücher besetzte eine Stellung bei Janvilliers mit den Korps Kleist und Kapzewitsch. Da Napoleon immer neue Streitkräfte
(zusammen 30000 Mann) heranführte, wurde 2 Uhr
[* 5] nachmittags der Rückzug angetreten. Die franz. Kavallerie versuchte die Flanken
zu umgehen und den Wald von Etoges vor den Preußen
[* 6] und Russen zu erreichen, vermochte aber den Marsch der Infanterie
nicht aufzuhalten. Aber eine franz. Kolonnewar inEtoges eingedrungen, und es entspann sich ein hartnäckiges Gefecht mit der russ.
Nachhut. Erst in der Nacht erreichten die TruppenBlüchers Bergres-les-Vertus; man hatte 6000 Mann verloren. -
Vgl. von Sothen,
Das Gefecht von Etoges (Beiheft 5 zum «Militär-Wochenblatt»,
Berl. 1894).