(spr. -angp),Arrondissementshauptstadt im franz.
DepartementSeine-et-Oise, in einem fruchtbaren
Thal
[* 2] der
LandschaftBeauce, an der Juine und der Orléansbahn, ist gut gebaut
und von
Gärten und
Weinbergen umgeben, hat einen alten
Turm
[* 3] (tour Guinette, um 1160 erbaut), mehrere interessante
alte
Kirchen, ein schönes Stadthaus, eine
Statue des
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Nachdem es 1565 an die Krone zurückgefallen war, schenkte es 1598 Heinrich IV. seiner Geliebten Gabrielle d'Estrées, deren
Nachkommen (Herzöge von Vendôme) bis zum Tode des HerzogsLudwigJoseph (1712) im Besitz von Etampes blieben, worauf
es wieder an die Krone fiel. 1652 wurde Etampes von der Armee der Fronde unter Condé durch Verrat genommen, und Turenne und Hocquincort
^[richtig: Hocquincourt] suchten vergeblich es wiederzuerobern. In E. wurden mehrere Konzile (1092, 1130 und 1247) gehalten.
Vgl. de Montrond, Essais historiques sur la ville d'É. (1836-37, 2 Bde.).
1) Arrondissement im franz. Depart. Seine-et-Oise, hat 800,18
qkm, (1891) 41551 Etampes, 70 Gemeinden und zerfällt in die 4 Kantone Etampes (220,85
qkm, 14979 Etampes), La Ferté-Alais (164,62 qkm, 9696 Etampes), Méréville (202,27 qkm, 8638 Etampes), Milly (212,44 qkm, 8238 Etampes). –
2) Hauptstadt des ArrondissementsEtampes, 50 km südwestlich von Paris, an der Linie Paris-Tours-Bordeaux via Orléans der Franz.
Orléansbahn, im fruchtbaren Thale der Juine, Sitz eines Gerichtshofs erster Instanz, hat (1891) 8045,
als Gemeinde 8573 Etampes, drei alte merkwürdige Kirchen: St. Basile, mit Portal und Turm (12. Jahrh.), Notre-Dame, im Übergangsstil
des 12. Jahrh., mit
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