Erdschwein
(Erdferkel,
Ameisenscharrer,
Orycterŏpus (Geoffr.), Säugetiergattung aus der
Ordnung der
Zahnlücker
[* 2]
(Edentata)
und der
Familie der Erdschweine
(Orycteropidae), plumpe
Tiere mit dickem
Körper, dünnem
Hals, langem, schmächtigem
Kopf, kegelförmiger
Schnauze, kleinem
Maul, walzenförmigen
Zähnen von faseriger
Struktur, langer, platter
Zunge, langen
Ohren, mittellangem
Schwanz, kurzen, verhältnismäßig dünnen
Beinen, an den Vorderfüßen mit 4, an den Hinterfüßen mit 5 sehr starken, großen,
hufartigen
Krallen. Das kapische Erdschwein
(Orycteropus capensis Geoffr., s.
Tafel
»Zahnlücker«),
1 m lang, mit 85 cm langem Schwanz, ist ziemlich spärlich mit steifen, borstenartigen Haaren ¶
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bedeckt, auf dem Rücken und an den Seiten gelblichbraun, an der Unterseite und am Kopf licht rötlichgelb, am Hinterteil und den Gliedmaßen braun. Es findet sich vom Kap bis zum Senegal im flachen Land, lebt einsam am Tag in selbstgegrabenen Höhlen, welche es meist hinter sich zuscharrt, geht abends auf Ameisen- und Termitenjagd und vertilgt deren große Massen. Es ist außerordentlich vorsichtig und scheu; wird es angegriffen, so gräbt es sich mit großer Schnelligkeit in die Erde. Es wirft ein Junges, welches sehr lange von der Mutter gesäugt wird. Das Fleisch ist dem des Wildschweins ähnlich; die dicke, starke Haut [* 4] wird zu Leder verarbeitet.