auch Grundbogen, ein umgekehrter, in
Fundamenten angebrachter
Halbkreis- oder Segmentbogen von
Mauerwerk, welcher
zur
Verbindung einzelner Grundpfeiler dient und angewendet wird, entweder um bei weniger festem
Baugrund
durch Vergrößerung der Fundamentfläche den
Druck auf dessen Einheitsfläche zu vermindern, oder um
Material und
Kosten bei
der Fundamentierung zu ersparen.
Mauerbogen, welche bei besondern Gründungen der Gebäude angewendet werden. Durch aufrechte Erdbogen oder Gurtbögen
kann man die Mauern auf einzelne Pfeiler gründen, welche durch Bögen verbunden werden. Es geschieht dies meist, um an Erdarbeiten
und Mauerwerk zu sparen, wie z. B. bei leichten niedrigen Gebäuden, sowie bei Gebäuden mit innern Pfeilerstellungen,
in denen diese keine erhebliche Last zu tragen haben, wenn der Baugrund ein guter ist oder sich erst in größerer, noch grundwasserfreier
Tiefe findet.
Die Grundpfeiler sind stets unter den Fensterpfeilern anzuordnen. Als Bogenform tritt der Halbkreis und
der Flachbogen mit ein Viertel der Spannweite als Stichhöhe auf. Die Lehre
[* 4] für die Bögen wird von dem darunter liegenden Erdreich
gebildet. Bei gleichmäßigem, aber nicht besonders festem Baugründe kann man die Lasten der einzelnen Pfeiler, wie Wandpfeiler,
Säulen
[* 5] in Speichern und Kirchen u. s. w. durch umgekehrte Erdbogen aufnehmen und sie auf
den Baugrund zwischen
den Pfeilern verteilen. Sie bilden die eigentlichen Erdbogen und sind mit ihrem Scheitel oder der konvexen Seite nach
unten gerichtet.