Hermann, Psychiatriker, geb. in Weimar, studierte in Göttingen,
[* 12] Jena und
Wien
[* 13] Medizin, habilitierte sich 1873 in Würzburg,
[* 14] war 1880-80 Professor der Psychiatrie und Direktor der Psychiatrischen Klinik
in Dorpat
[* 15] und wirkt seitdem in gleicher Eigenschaft in Freiburg
[* 16] i. Br. Er schrieb: «Allgemeine Psychopathologie» (Lpz. 1878),
«Kinder
und Unmündige» und «Schwachsinn und Blödsinn» (im «Handbuch der gerichtlichen Medizin», hg. von J. Maschka, 4 Bde.,
Tüb. 1881-82),
KarlBernh. Arwed, Nationalökonom, geb. zu Niederroßla im Großherzogtum Sachsen-Weimar, studierte
zu Jena Jura und Kameralwissenschaften, war einige Zeit bei den Ministerien der Finanzen und des Innern
in Weimar beschäftigt, wurde 1858 Beamter
einer Feuerversicherungsanstalt in Dresden
[* 17] und 1801 Redacteur des «Bremer Handelsblattes».
Er war seitdem eifriges Mitglied und Deputationsmitglied des Kongresses deutscher Volkswirte, in welchem er in Fragen der
eigentlichen Handelspolitik der entschieden freisinnigen Richtung angehörte. Emminghaus war einer der frühesten Fürsprecher
von Unternehmungen zur Herstellung des Friedens zwischen Unternehmern und Gehilfen im gewerblichen Leben. 1865 entwarf er den
Plan der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und übernahm die Geschäftsführung dieser Gesellschaft nach
deren Gründung. 1860-73 war er Professor der Wirtschaftslehre am Polytechnikum zu Karlsruhe und wurde dann zum Vorsitzenden
Direktor der Lebensversicherungsbank für Deutschland zu Gotha gewählt. Emminghaus schrieb u. a.: «Die schweiz.
Volkswirtschaft» (2 Bde., Lpz.
1860-61),