(grch.), in der Geburtshilfe diejenige Operation, durch welche bei erschwerten Geburten
der Körper der vorher abgestorbenen Frucht innerhalb der mütterlichen Geburtswege zerstückelt wird, indem entweder Brust-
und Bauchhöhle der Frucht behufs Entfernung der Eingeweide eröffnet werden (Exenteration, Evisceration), oder durch hakenförmige
Instrumente der Kopf vom Rumpfe getrennt (Dekapitation), oder durch zangenförmige Instrumente der Schädel zerdrückt und zerkleinert
wird (Cephalo- oder Kephalothrypsie). Auf diese Weise gelingt es selbst bei hochgradigen Beckenverengerungen
häufig, das Leben der Mutter zu erhalten, während in solchen Fällen vor Anwendung der EmbryotomieMutter und Kind zugleich verloren
waren.