Elysium
(griech.
Elysion, Elysisches
Feld), bei
Homer ein schönes Gefilde am westlichen Erdrand diesseit des
Ozeans,
wo, wie im
Olymp, ewiger
Frühling herrschte und ein kühlender
Zephyr fortwährend vom
Okeanos herüberwehte.
Dort wohnte der
blonde
Rhadamanthys, und dahin gelangten, ohne den
Tod zu schauen, auch die
Seelen derer, denen die
Götter, besonders gewogen
waren, z. B.
Achilleus,
Menelaos,
[* 2]
Peleus,
Kadmos.
Homer läßt es ungewiß, ob man sich das Elysium
als
Insel oder
als Gefilde am
Okeanos denken soll; Hesiod und Spätere reden von
Inseln der Seligen (s. d.). Die lateinischen Dichter folgten
den Griechen in ihren Schilderungen des Elysiums
, und Vergil brachte es, wie auch die spätern Griechen, mit der
Unterwelt
in
Verbindung. Auch identifizierte man das Phantasiegebilde mit
Orten der Wirklichkeit
(Madeira,
[* 3]
Kanarische Inseln
etc.).