Titel
Elektra
(die »Strahlende«),
1) im griech. Mythus eine der Plejaden, von Zeus [* 2] Mutter des Dardanos, des Stammvaters des troischen Königshauses; sie hing mit alter Gestirnverehrung zusammen und hatte ihren Sitz zu Samothrake. - 2) Tochter des Agamemnon und der Klytämnestra, Schwester der Iphigenia und des Orestes, ward durch ihre Mutter und deren Buhlen Ägisthos aus dem Haus verstoßen, rettete aber den jungen Orestes, indem sie ihn zum König Strophios in Phokis sendete, der den Knaben zusammen mit seinem Sohn Pylades erziehen ließ.
Sie forderte
Orestes später zur
Rache auf und war ihm bei der Ermordung des
Ägisthos und der
Klytämnestra behilflich. Erst
mit einem armen Mykener wider ihren
Willen vermählt, verband sie sich später mit
Pylades und gebar diesem den Medon und Strophios.
Ihre Geschichte ward von
Äschylos,
Sophokles und
Euripides dramatisch behandelt (s.
Orestes); die gleichnamigen
Stücke des
Sophokles und
Euripides sind noch erhalten. Eine statuarische
Gruppe, Elektra
und
Orestes darstellend, enthält das
Museum
zu
Neapel.
[* 3] - Elektra
hieß auch eine Tochter des
Okeanos und der
Tethys, von
Thaumas
Mutter der
Iris und der
Harpyien;
[* 4] ferner eine
Schwester des
Kadmos, nach der das
Elektrische
[* 5]
Thor in
Theben benannt war.