Eisenglanz
(Glanzeisenerz), Mineral aus der Ordnung der Anhydride, findet sich in rhomboedrischen, pyramidalen, tafelartigen, selten säulenförmigen Kristallen, eingewachsen, häufiger aber aufgewachsen, in Drusen [* 2] und Gruppen, auch derb in körnigen, schaligen und schuppigen Aggregaten. Es ist eisenschwarz bis dunkel stahlgrau, oft bunt angelaufen, metallglänzend, undurchsichtig, schwach magnetisch, Härte 5,5-6,5, spez. Gew. 5,19-5,28; es gibt einen roten Strich und besteht aus Eisenoxyd, zuweilen mit Titansäure, Eisenoxydul, Magnesia, Chromoxyd, Kieselsäure. Es findet sich im Trachyt, Porphyrit, Felsitporphyr, im Glimmerschiefer, Itakolumit und Melaphyr, in schönen Kristallen auf Elba und am St. Gotthard (Eisenrosen).
Das größte
Lager
[* 3] von Eisenglanz
besitzt
Elba, wo das
Mineral als wichtiges
Eisenerz gewonnen wird, auch in
Böhmen
[* 4] finden sich bauwürdige
Lager; außerdem kommt Eisenglanz
weitverbreitet auf Lagerstätten des
Spateisensteins und häufig auch des Magneteisensteins
vor. In dünnschaligen, feinschuppigen, zerreiblichen Blättchen bildet
er den
Eisenglimmer, der als Stellvertreter des
Glimmers
in kristallinischen
Gesteinen auftritt und
so den
Itabirit, den
Eisenglimmerschiefer
Brasiliens und der
Bukowina, bildet. Bei noch
feinerer Verteilung in halbmetallisch glänzenden, kirschroten, stark abfärbenden fettig anzufühlenden
Blättchen bildet der den
Eisenrahm, wie er sich in den
Kugeln des
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Kugelporphyrs von Suhl
[* 6] findet. Mikroskopische rötliche Blättchen von Eisenglanz
sind in mehreren Mineralien
[* 7] eingewachsen und erzeugen
deren Färbung oder eigentümlichen Schiller (Carnallit, Sonnenstein, Stilbit
[* 8] etc.). Die mikro- und kryptokristallinische Varietät
bildet der Roteisenstein (s. d.).