Eckhel
,
Joseph Hilarius, berühmter Numismatiker, geb. zu Enzersfeld in Unterösterreich, erhielt seine gelehrte Ausbildung bei den Jesuiten, in deren Orden [* 2] er dann eintrat, kam, nachdem er in demselben mehrere Lehrämter bekleidet hatte, als Lehrer der Beredsamkeit an das Jesuitenkollegium zu Wien, [* 3] lernte hier numismatische Studien liebgewinnen und widmete sich, nachdem er sein Lehramt aus Kränklichkeit niedergelegt hatte, denselben seit 1772 ausschließlich.
Von seinem
Orden nach
Italien
[* 4] entsandt, studierte er die dortigen Sammlungen und ordnete in
Florenz
[* 5] den
vom
Kardinal
Leopold von
Medicis hinterlassenen Münzschatz. Nach
Wien zurückgekehrt, wurde er 1774
Direktor der Abteilung der
antiken
Münzen
[* 6] des kaiserlichen
Münzkabinetts, 1776 nach
Duvals
Tod alleiniger
Direktor des
Kabinetts, war daneben seit 1775
Professor
der
Altertümer und der historischen Hilfsmittel an der
Universität und starb Eckhel
ist der Begründer
der
Numismatik als
Wissenschaft. Er schrieb: »Numi veteres anecdoti«
(Wien 1775, 2 Bde.);
»Sylloge I numorum veterum anecdotorum thesauri caesarei« (das. 1786);
»Descriptio numorum Antiochiae Syriae« (das. 1786).
Sein noch jetzt unübertroffenes Hauptwerk, in dem er die Ergebnisse seiner Studien zusammenfaßte, ist »Doctrina numorum veterum« (Wien 1792-98, 8 Bde.; dazu »Addenda« aus seinem Nachlaß von Steinbüchel, das. 1826).