Duret
(spr. dürä), Francisque, franz. Bildhauer, geb. zu Paris, [* 2] Schüler Bosios, gewann 1823 den römischen Preis und errang 1831 mit einem noch etwas an Canova erinnernden Merkur [* 3] ¶
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der die Lyra [* 5] erfindet, eine goldene Medaille. Das Werk befindet sich jetzt im Palais Royal. Im J. 1833 schuf er den neapolitanischen Fischer, die Tarantella tanzend, eine Arbeit voll höchster Lebendigkeit, von vollendeter Eleganz und von feinster Durchbildung des Körpers, welche sein Hauptwerk blieb (Louvre zu Paris), dann den Chactas am Grab Atalas und 1836 den Improvisator, ein Liebesliedchen singend, (Louvre, Wiederholung im städtischen Museum zu Leipzig; [* 6] s. Tafel »Bildhauerkunst [* 7] X«, [* 8] Fig. 2). Für das Museum zu Versailles [* 9] führte er die Statuen von Molière, Dunois und Richelieu aus, für die Kirche Ste.-Madeleine einen Christus und St. Gabriel; den Saal der sept cheminées im Louvre schmückte er mit den Viktorien, und für das Foyer des Théâtre français schuf er die Statuen der Tragödie und Komödie und der Schauspielerin Rachel. 1860 vollendete er die monumentale Fontäne mit dem heil. Michael als Drachentöter auf dem Platz St.-Michel in Paris. Als Professor an der École des beaux-arts hat er mehr durch seine Lehrthätigkeit als durch seine Arbeiten gewirkt. Er starb 1865.