Dubray
(spr. dübréh), Gabriel Vital, franz. Bildhauer, geb. erlernte seine Kunst unter Ramey, trat zuerst in der Ausstellung von 1840 mit einer Büste auf und brachte später namentlich im Fach der monumentalen Porträtstatue für Paris und andre Städte, aber auch im idealen und allegorischen Fach eine große Reihe von Schöpfungen, die, wenn auch nicht immer wegen ihrer geistigen Bedeutung, doch in technischer Beziehung Anerkennung fanden und ihm 1857 das Ritter- und 1865 das Offizierkreuz der Ehrenlegion eintrugen. Zu den ältern derselben gehören: die heil. Philomene (1842), der predigende Johannes der Täufer, der heil. Sebastian, Spontini mit dem Genius der Musik (1846), der verlorne Sohn, Statue Napoleons III., des Staatsmanns Eugène Rouher, die besonders gerühmte Bronzegruppe eines siegreichen Amor (1853), die Kaiserin Josephine (Museum zu Versailles), der Kardinal Fesch (1857, in Ajaccio), die große Reiterstatue Napoleons I. für Rouen (1865), Ödipus und die Sphinx (1868), der schöne Todesengel für eine Kapelle in der Stadt Kanton zum Andenken an die im Feldzug in China gebliebenen französischen Soldaten (1876), die Bronzereliefs am Postament der Statue der Jeanne d'Arc in Orléans (Begebenheiten aus ihrem Leben), der heil. Benedikt in der Kirche St. Etienne du Mont, die Statuen am Giebelfeld des Theaters de la Gaieté (1864) und zahlreiche Porträtbüsten. - D. hat zwei Töchter, die, von ihm unterrichtet, dieselbe Kunst ausüben. Die ältere, Charlotte Gabrielle, brachte seit 1869 mehrere wohlgelungene Büsten auf die Ausstellungen und 1876 eine Gipsstatue der Tochter Jephthas (später in Marmor); die jüngere, Eugénie Giovanna, seit 1875 eine Statue der Dido, eine vornehme Dame des 15. Jahrh. und In hoc signo vinces (1878).