Dracontius
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Blossius Ämilius, christlicher Dichter, lebte Ende des 5. Jahrh. als Advokat in Karthago [* 2] und wurde von dem Vandalenkönig Guthamund wegen eines Lobgedichts auf einen fremden Fürsten seines Vermögens beraubt und eingekerkert. Außer einem an den König gerichteten Reugedicht (»Satisfactio«) in Form einer Elegie und einer Anzahl kleinerer Epen über Stoffe der alten Mythologie und rhetorischen Schulübung (hrsg. von Duhn, Leipz. 1873) verfaßte er, ein Mann von wirklich dichterischer Begabung und bedeutender Belesenheit, wenn auch nicht frei von rhetorischem Schwulst, ein christliches Lehrgedicht: »De Deo«, eine echt poetische Behandlung der Schöpfungsgeschichte in drei Büchern, welches der Bischof Eugenius von Toledo [* 3] (gest. 657) überarbeitete und vervollständigte (neu hrsg. in Mignes »Patrologia«, Bd. 60, und von Gläser, Bresl. 1847-48).