(spr. duhsätt),
Louis,
Maler, geb. 1834 zu
Tribsees in
Pommern,
[* 2] kam 1856 als Stubenmaler nach
Berlin
[* 3] und war
als solcher noch fünf Jahre lang thätig. Nebenbei begann er
Früchte,
Blumen, kleine
Landschaften und
Kopien nach
Ruisdael zu
malen, worin er so viel
Talent entwickelte, daß ihn der Landschaftsmaler
Eschke 1864 in sein
Atelier nahm.
In demselben Jahr machte er eine Studienreise an die
Küste der
Ostsee und nach
Rügen sowie 1865 nach
Schweden.
[* 4] So entstanden
nach seiner Rückkehr in
Berlin während der nächsten Jahre eine
Reihe von
Landschaften aus
Skandinavien,
darunter viele
Winter- und Mondscheinbilder, die durch ihre treffliche
Stimmung und feine Abtönung großen Beifall fanden
und zu seiner
Spezialität wurden. Solche sind z. B. ein Müllergehöft im Mondschein, die Mitternachtsonne
bei
Torneå, eine Mondnacht im
Winter, eine Dorfschmiede im
Winter,
Landschaft bei
Söderhamn, die schwedische
Küste im Mondschein.
Später wandte er sich wieder seinen heimatlichen Gegenden, insbesondere der
Mark, zu und schuf zahlreiche
Landschaften, welche aber an
Kraft
[* 5] der
Stimmung seine poetischen Mondscheinlandschaften nicht erreichen.
(spr. duhsétt), Louis, Landschaftsmaler, geb. 1834 zu Triebsees in Neuvorpommern, war anfangs Stubenmaler
und kam als solcher 1856 nach Berlin, um sich zum Künstler auszubilden; aber mittellos, wie er war,
mußte er die ersten Jahre noch bei seinem Handwerk bleiben, bis er anfing, Blumen, Früchte und kleine Landschaften mit Wasserfarben
zu malen, und eine Landschaft von Ruisdael kopierte, die so viel Talent verriet, daß der Landschaftsmaler Hermann Eschke
ihn 1864 zu seinem Schüler machte. 1865 unternahm er eine Studienreise nach Skandinavien und drang nördlich
bis Torneå vor, um die Mitternachtssonne zu sehen.
Seitdem brachte er zahlreiche Landschaften, meistens Mondscheinbilder, von großer Virtuosität und Vielseitigkeit. Bald
nimmt er seine Motive von der Küste der Ostsee oder aus der Mark Brandenburg, bald aus den Lagunen von
Venedig, immer weiß er durch elegische Stimmung und wirkungsvolle Beleuchtung zu fesseln. Dahin gehörten zunächst: eine
Mitternachtssonne bei Torneå, eine Mondnacht im Winter, märkischer Bauernhof nach einem Gewitter, Ruine im Mondschein, und
aus den letzten Jahren: Winterabend im Wald, Mondstimmung;
am Mühlteich, holländischer Kanal in einer
Mondnacht und Waldhütte bei aufgehendem Mond.