Dietleib
(Dietleib
von
Steiermark),
[* 2] in der deutschen
Heldensage einer der zwölf
Recken
Dietrichs von Bern,
[* 3] nach der
Thidrek-Saga Sohn
des mächtigen
Biterolf auf Skane
(Schonen) in
Dänemark,
[* 4] nach dem deutschen
Heldengedicht, das seinen
Namen trägt
(»Biterolf
und Dietleib«
),
Sohn
Königs
Biterolf von Tolet
(Toledo)
[* 5] und der Dietlinde. Zum
Jüngling erwachsen, verließ er
heimlich seine
Mutter, um den
Vater aufzusuchen, der vor vielen
Jahren zum König
Etzel gezogen war. Auf der
Fahrt ließ ihn König
Gunther durch
Hagen
[* 6] um seinen
Namen fragen. Dietleib
verweigerte die Antwort, ward deshalb angegriffen, verwundete König
Gunther,
Gernot und
Hagen, mischte sich dann bei einer
Heerfahrt nach
Polen unter
Etzels
Mannen und geriet hier in der
Verwirrung des
Kampfes mit seinem ihm noch unbekannten
Vater zusammen. Nach schrecklichem
Kampfe folgte die freudige
Entdeckung,
und beide zogen nun mit
Etzels
Recken gegen König
Gunther, den Dietleib
auch vor
Worms
[* 7] überwand. König
Etzel aber gab dem
Sieger
Steiermark
zu eigen. Auch in dem Gedicht
»Dietrichs Flucht« spielt Dietleib
eine große
Rolle: er kämpfte in der Ravennaschlacht
und war der Anführer der zweiten
Heerfahrt zur Wiedereroberung
Ravennas.