Diemtiger
Thal, [* 3] s. Kanderthal. ^[= das von der Kander, einem 44 km langen, linksseitigen Zufluß der Aare durchflossene Thal im ...]
Diemtiger Thal
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Diemtiger
Thal, [* 3] s. Kanderthal. ^[= das von der Kander, einem 44 km langen, linksseitigen Zufluß der Aare durchflossene Thal im ...]
thal,
das von der Kander, einem 44 km langen, linksseitigen Zufluß der Aare durchflossene Thal im Berner Oberland.
Dieselbe entspringt in 1875 m Höhe am Kandergletscher, am Südfuß der Blümlisalp, und fließt in drei Thal
stufen, deren
oberste Gasterenthal heißt, dem Thuner See zu. Unterhalb Frutigen (s. d.) nimmt sie den Engstligenbach und
kurz vor ihrer Mündung die Simme (s. d.) auf. Im engern Sinn heißt Kanderthal
die mittlere Thalstufe,
welche sich von der Gasterenklus
bis nach Frutigen 11 km weit erstreckt und die Gemeinde Kandergrund (mit 1146 Einw.) bildet Hauptort derselben
ist d. Dorf Kandersteg, 1170 m ü. M., von hohen Alpengipfeln (Blümlisalp, Doldenhorn u. a.) umgeben, von wo aus die Gemmi
nach Bad
[* 5] Leuk, der Lötschenpaß (vom Gasterenthal) in das Lötschenthal und der Tschingelpaß nach dem Lauterbrunner Thal führen.
Unterhalb Frutigen öffnet sich rechts das Kienthal
, während sich westlich vom Kanderthal
das diesem
teilweise parallel laufende Diemtiger Thal, ein Seitenthal
des Simmenthals, hinzieht. Früher ergoß sich die Kander unterhalb
Thun in die Aare selbst, lagerte aber Unmassen von Geschiebe (Kandergrien) dort ab und veranlaßte dadurch Stauungen im Fluß
und Versumpfung der Uferländer, so daß 1711 die Berner Regierung den Hügelzug von Strättligen in einem
Tunnel
[* 6] von 1 km Länge durchbrechen und so die Kander unschädlich dem See zuleiten ließ.
Vgl. Bachmann, Die Kander im Berner Oberland (Bern [* 7] 1870).