Lorenz, Sprachforscher, geb. zu
Ostheim in
Hessen,
[* 2] studierte 1821-23 zu
Gießen
[* 3]
Theologie und
Philosophie,
fungierte eine
Reihe von
Jahren als
Pfarrer und Bibliothekar in
Solms-Laubach und ließ sich 1848 dauernd in
Frankfurt
[* 4] a. M. nieder,
wo er sich ganz der litterarischen Thätigkeit widmete und 1865 als zweiter Stadtbibliothekar angestellt
wurde. Nachdem er 1876 in den
Ruhestand getreten, ließ er sich in
Darmstadt
[* 5] nieder, wo er starb.
Außer
litterarischen und politischen
Aufsätzen und »Gedichten«
(Gießen 1840-1841) veröffentlichte Diefenbach eine
Reihe wissenschaftlicher
Werke, von denen wir als die bedeutenden anführen: »Über
Leben, Geschichte und
Sprache«
[* 6] (das. 1835);
»Celtica« (Stuttg. 1839-40, 3 Bde.);
»Mittellateinisch-hochdeutsch-böhmisches
Wörterbuch« (Frankf. a. M. 1846);
Lorenz, Sprachforscher und Ethnolog, geb. zu Ostheim im
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Großherzog-274 tum Hessen, studierte in Gießen Theologie und Philologie und beschäftigte sich dann in Frankfurt a. M. mit
Musik und den modernen Sprachen. Nach mannigfachen Wanderungen lebte er 12 Jahre hindurch als Pfarrer und Bibliothekar zu Solms-Laubach,
später an verschiedenen Orten Deutschlands
[* 12] und trat 1845 zu Offenbach
[* 13] zu der von ihm mitbegründeten
deutsch-kath. Gemeinde über. Letztere Stadt erteilte ihm 1848 das Ehrenbürgerrecht und sandte
ihn in das Vorparlament nach Frankfurt a.M. Er nahm nun seinen bleibenden Wohnsitz in Frankfurt a.M., wo er 1865 zum zweiten
Stadtbibliothekar ernannt wurde.
Dieses Amt legte er 1876 nieder und zog nach Darmstadt, wo er starb. Er veröffentlichte: «Über
die jetzigen roman. Schriftsprachen» (Lpz. 1831),
«Über Leben, Geschichte und Sprache» (Gieß. 1835),
«Mitteilungen über
eine noch ungedruckte mittelhochdeutsche Bearbeitung des Barlaam und Josaphat» (ebd. 1836),