Finanzen befinden sich wegen der Höhe der
Staatsschulden in keiner günstigen
Lage. Das
Budget für 1893 zeigt eine
Einnahme von 111,7, eine
Ausgabe von 105,7 Mill.
Drachmen. Von erstern betragen direkte
Steuern 22,1,Zölle
und
Verbrauchssteuern 36,0,
Abgaben und Gebühren 19,5,
Monopole 11,3 Mill. Unter den
Ausgaben sind 35,4 für dieStaatsschuld,
19,7 für das Kriegsministerium, 24,8 für die übrigen Ministerien, 8,1 Mill. für die
Verwaltung. DieStaatsschuld belief
sich auf 668,72 Mill. in
Gold
[* 2] und 149,74 Mill. in Papier; davon waren 481,6
(bez. 19,82) Mill.
amortisierbare
Anleihen, 155,00
(bez. 31,81) konsolidierteRenten und 32,12
(bez. 98,06) Mill.
Drachmen Schatzscheine,
Zwangs- und
provisorische
Anleihen. G ist seit 1867 der sog.
Lateinischen Münzkonvention (s. d.) beigetreten. Seit 13./1. Nov. 1882 ist
das Frankensystem obligatorisch. Der
Frank heißt
Drachme (s. d.). Die Münzwährung istdie Doppelwährung.
Doch kursieren im
Lande fast ausschließlich
Banknoten.
Finanzen waren bis in die achtziger Jahre in schlechter Verfassung, seitdem aber hauptsächlich durch das Verdienst
des Ministers Matsukata in Ordnung gekommen. Das Budget von 1892/93 betrug: ordentliche Einnahmen 79,54,
außerordentliche 6,52 Mill. Yen; die ordentlichen Ausgaben 69,039, außerordentliche 17,028 Mill. Yen. Die Grundsteuern ergaben
38,77, die Steuern auf Sakebrauerei 15,588 Mill. Yen; die Einkommensteuer ist unbedeutend. Die größten Ausgaben erforderte
das Heer mit über 12 Mill. Yen. Die Staatsschulden belaufen sich auf 299,446 Mill. Yen; das im Umlauf befindliche
Papiergeld hat sich seit 1883 auf ein Viertel reduziert und betrug 25,702 Mill. Yen; gemünztes Geld war im Betrage von 10,55
Mill. im Umlauf. Das Einkommen der Gemeinden (aus Gemeindegrundsteuer, Häusersteuer, Patenten u.s.w.) war 1890/91: 22,785,
die Ausgaben 21,312 Mill. Yen.