Deutsche
[* 3] Gesellschaften
, polit.
Vereine, die sich auf Anregung Ernst
Moritz
Arndts, der in einer
Schrift
«Entwurf einer
teutschen Gesellschaft»
(Frankf. a. M. 1814) zur
Bildung patriotisch-sittlicher
Vereine aufgefordert hatte, 1814 im Rheinland
und in Nassau bildeten. Sie wurden aber in Nassau schon Anfang 1815 unterdrückt, da die dortige Regierung
jeglicher deutsch-nationalen Bestrebung feindselig gegenüberstand und hinter der unschuldigen patriotischen Erregung der
Beteiligten eine
Intrigue
Preußens
[* 4] gegen die Kleinstaaten argwöhnte. Auch außerhalb Nassaus hatten die Deutsche Gesellschaften
nur
ein kurzes Leben.
Ihnen gehörte eine Reihe von später in die demagogische
Bewegung (s. Demagog) verwickelten
Persönlichkeiten an. Löning, der 1819 den
Mordversuch auf Ibell machte, gehörte der Idsteiner
Deutschen Gesellschaft an.
–
Vgl. Meinecke, Die Deutsche Gesellschaften
und der Hoffmannsche
Bund (Stuttg. 1891).