Deutsche
Reiter, eine während des Schmalkaldischen Kriegs entstandene Truppe, ein Mittelding zwischen Kürassieren und Arkebusieren (Karabiniers). Weil ¶
mehr
sie leichtere, geringere Pferde
[* 3] ritten als Lanciers und Kyrisser, wurden sie auch Ringerpferde genannt. Sie trugen offene Eisenhüte,
Brustharnisch (corselet) oder nur Lederkoller mit Halsberge. Das Eisenzeug lackierten sie (daher schwarze Reiter). Ihre Waffen
[* 4] waren Schwert und Faustrohr (Pistol). Ihre Kampfart hieß Naterweistumlen (Tummeln nach Natternart), Karakolieren oder Harcelieren,
d. h. sie trabten nahe an den Feind, das vorderste Glied
[* 5] feuerte seine Rohre ab und zog sich dann schnell
hinter den Haufen zurück; erst wenn das Feuer gewirkt hatte, griffen sie mit dem Schwert an. Den Hauptschauplatz ihrer Thätigkeit
fand diese Reiterart
in Frankreich (reîtres) während der Hugenottenkriege und in den Niederlanden, die
schwergepanzerte Lanciers überhaupt nicht aufstellen konnten.