Deutsche
[* 2] Ostafrikan
ische
Gesellschaft, eine 1884 in
Berlin
[* 3] gebildete
Gesellschaft, welche am Ende des genannten
Jahrs
die westlich von
Bagamoyo gelegenen Gebiete
Usegua,
Usagara,
Ukami und Nguru von den dort herrschenden kleinen
Fürsten erwarb, ein Gebiet von 137,500 qkm (2497 QM.)
Umfang. Durch kaiserlichen
Erlaß vom wurde dasselbe unter
deutschen
Reichsschutz gestellt. Dies schöne und fruchtbare Bergland wird von zahlreichen
Flüssen bewässert, die alle
zum
Indischen
Ozean abfließen.
Nur die niedrig gelegenen Teile scheinen ungesund zu sein. Überall ist die
Vegetation eine üppige,
Mais,
Sorghum u. a. liefern reiche
Ernten, und die Tierwelt ist ebenso schön wie mannigfaltig. Die
Bevölkerung
[* 4] zerfällt in zahlreiche
kleine
Stämme, die sämtlich zur großen Völkerrasse der
Bantu gehören.
Später wurden auch die
Landschaften Chutu,
Usambara,
Pare, Aruscha und
Dschagga erworben, von denen die beiden letzten, da sie, am
Fuß des
Kilima Ndscharo hoch
gelegen, möglicherweise zur Besiedelung durch
Europäer sich eignen, besondern Wert haben, der freilich durch die Nachbarschaft
der kriegerischen und raublustigen
Massai beeinträchtigt wird. Der
Sultan von
Sansibar
[* 5] traf zwar Anstalten, diese Erwerbungen
der
Gesellschaft streitig zu machen, zog aber bei dem Erscheinen eines deutschen
Geschwaders auf ein ihm
gestelltes
Ultimatum seine Ansprüche ohne weiteres zurück und trat kurz darauf den guten
Hafen
Dar es
[* 6] Salaam an die
Gesellschaft
ab. Die
Flagge der
Gesellschaft s. Tafel
»Flaggen
[* 7] I«.
[* 8]