Delémont
(spr. dölemóng; weniger gut Délémont
, deutsch
Delsberg), Bezirkshauptstadt im schweizer. Kanton Bern,
[* 2] im
Delsberger
Thal
[* 3] (s.
Birs),
Station der Bahnlinien
Basel-Belfort und
Basel-Biel-Bern, 436 m ü. M., mit
Schloß (ehemals
Sommerresidenz der
Bischöfe von Basel)
[* 4] und (1880) 3007 Einw., am bekanntesten als
Zentrum des Eisensteinbaues und der Eisenindustrie
des
Berner
Jura. Die
Lager
[* 5] befinden sich im
Thal von Delémont
, teils in unmittelbarer
Nähe des Städtchens, teils zwischen Dévelier
und Boécourt-Séprais; sie sind 40-50 m tief und haben eine
Mächtigkeit von
ca. 1 m. Die
Ausbeute beträgt jährlich
ca. 75,000
metr. Ztr. Roheisen. Die Haupterzeugnisse der Hochöfen von Rondez
und Choindez sind
Gußwaren aller Art zu
Gasometern und
Gas- und Brunnenleitungen, Bahnmaterial etc.; die
Feuer von Undervélier
liefern Schmiedeeisen; Lucelle (Kuppelofen) fabriziert Doppelguß, meistens für Maschinenbau. So versorgen
die jurassischen
Gruben noch sechs Hochöfen, welche 15 Frischfeuer beschäftigen.