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Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
(lat.
Decelea), attischer
Demos, nördlich von
Athen,
[* 3] zwischen
Parnes und
Pentelikon, ward von den Spartanern
im Peloponnesischen
Krieg 413
v. Chr. auf des
Alkibiades
Rat besetzt und zu einem festen Platz gemacht, der den
Verkehr
Athens
mit dem getreidereichen
Euböa abschnitt.
Daher heißt der letzte Teil des Peloponnesischen
Kriegs der Dekeleische
Krieg (413-404).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
(lat. Decelēa, jetzt Tatóï), im alten Attika einer der wichtigsten strategischen Punkte,
etwa 22 km nordnordöstlich von Athen gelegen, beherrscht den durch den östl. Teil des Gebirges Parnes führenden Paß
[* 4] nach Böotien.
Im Peloponnesischen Kriege, im April 413 v. Chr., wurde auf den Rat des Alcibiades von den Spartanern auf einem Berge (jetzt
Katsomyti) bei Dekeleia
ein Kastell angelegt und zum größten Schaden der Athener 9 Jahre lang mit bleibender Besatzung belegt.
Dieser Teil des Peloponnesischen Krieges (413-404) wird daher als Dekaleïscher Krieg bezeichnet.