Titel
Dedekind
,
1) Friedrich, Dichter des 16. Jahrh., geboren um 1525 zu Neustadt [* 2] an der Leine, studierte in Wittenberg [* 3] Theologie, ward 1551 Prediger in seiner Vaterstadt, 1575 Pastor zu Lüneburg, [* 4] wo er starb. Sein Hauptwerk ist der »Grobianus« in lateinischen Versen (zuerst Frankf. 1549; deutsch von Scheidt, zuerst Worms [* 5] 1551),
ein didaktisch-satirisches Sittengemälde der Zeit. Seine Dramen: »Der christliche Ritter« (Ülzen 1576) und »Der bekehrte Papist« (Lüneb. 1596) haben eine religiöse, insbesondere lutherische, Tendenz.
2) Konstantin Christian, Dichter, geb. 1628 zu Rheinsdorf im Anhaltischen, gest. 1713 als gekrönter Poet, kursächsischer Steuerkassierer und Kammermusikus in Dresden, [* 6] war Mitbegründer des Elbschwanenordens (»Concord«) und machte sich besonders durch sein Schäferspiel »Filareto« (Dresd. 1665) und seine geistlichen Opern (darunter der »Siegende Jesus«, »Stern aus Jakob«) bekannt, die als »Neue geistliche Schauspiele, bequemet zur Musik« (das. 1670) und »Heilige Arbeit über Freud und Leid der alten und neuen Zeit, in musikbequemen Schauspielen angewendet« (das. 1676) erschienen.