De
Cesare (spr. tschēssare), Carlo, ital. Nationalökonom und
Politiker, geb. 1824 zu
Spinazzola in
Apulien, studierte die
Rechte zu
Neapel,
[* 3] trat zuerst als Dichter hervor mit den
lyrischen
Sammlungen: »Le
[* 4] ore di solitudine« und »Le
armonie« sowie mit dem
Roman »Il conte di
Minervino« (1845).
Ihnen folgten die Werke: »Dell' amministrazione
della
giustizia nel regno delle due
Sicilie« (1849);
»Delle opere penali di P. Ulloa« (2. Ausg. 1852) und »Intorno alla ricchezza pugliese« (1853).
Beteiligt an den
revolutionären Bestrebungen von 1849 bis 1853, wurde er eine Zeitlang eingekerkert.
Nach der
Befreiung
Italiens
[* 5] wurde ihm 1860 das Generalsekretariat der
Finanzen zu
Neapel, 1868 das des
Ackerbaues,
der
Industrie und des
Handels
übertragen; auch wurde er zu wiederholten
Malen ins
Parlament gewählt. Gegenwärtig
ist er
Senator
des
Königreichs und
Rat am obersten
Rechnungshof. Von seinen übrigen zahlreichen
Schriften, welche den tüchtigen
Gelehrten
und
Denker verraten, haben ein allgemeines
Interesse: »Il mondo civile ed industriale nel XIX. secolo«
(1857);
»Della scienza statistica« (1857);
»Dell' educazione alle arti e mestieri« (1859);
»Del potere temporale del Papa« (2. Aufl. 1861);
»Il passato, il presente e l'avvenire della pubblica amministrazione nel regno d'Italia« (1865);
»La Germania [* 6] moderna« (2. Aufl. 1874);
»Le due scuole economiche« (2. Aufl. 1875);
»Le nuove storie« (1876) und eine Biographie Scialojas (1879).